Montag, 15. Juni 2015

Warum ich nicht mehr Veganerin bin.

Ja, ich bin nicht mehr Veganerin. Ich möchte heute meine Zeit, in der ich mich vegan ernährt habe, zusammenfassen, erklären warum ich aufgehört habe und was es mir gebracht hat.
Also zu erst einmal: Ich habe mit meiner neuen Ernährungsweise vor circa 4 Monaten begonnen und vor ein paar Wochen wieder aufgehört. Angefangen habe ich sehr spontan durch einen Blogpost. Ich habe mir aber nicht gedacht: «Ja geil, jetzt ernähre ich mich total gesund und werde in der nächsten Woche 30 Kilo abnehmen.» Ja okay, das ist jetzt ein bisschen übertrieben, aber ich denke ihr wisst was ich meine. Denn das ist auch das, was viele denken. Man verzichtet auf tierische Produkte und ist sofort Ernährungsexperte schlecht hin. Das ist falsch, denn auch vegane Ernährung kann ungesund sein.
 
Ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass so gut wie niemand ein Ahnung von veganer Ernährung hat, es wird nur so mit Klischees um sich geworfen, dass ich oft einfach verzweifelt war, den Leuten klar zu machen, dass sie falsch liegen. Sie quatschen, wie immer einfach nur irgendwas nach, was sie mal in den Medien oder sonst wo gehört haben. Ich habe bin froh mir eine eigene Meinung gebildet zu haben und aus erster Hand über meine eigenen Erfahrung berichten zu können.
 
Und das mach ich jetzt. Beginnend mit dem Start (Ja womit auch sonst ...)
 
Am Anfang habe ich direkt mal festgestellt: Oh, das ist ja gar nicht so schwer wie alle sagen. Überrascht euch das jetzt? Hab ich mir gedacht. Klar habe ich die ersten paar Tage nicht komplett vegan gegessen, aber nach drei, vier Tagen war ich frei von tierischen Produkten. Dazu muss ich sagen: Ich habe mich nicht bei jedem Krümel mit einer Lupe hingesetzt und erforscht, was genau da drin ist. Ich finde das muss nicht sein. Wer das so machen will: Okay macht das, aber ich habe mich anders entschieden.
 
Es fühlte sich gut an, zu wissen was man isst. So doof das klingt, aber ich fühlte mich von innen rein, weil ich keine chemisch hergestellten Sachen zu mir genommen habe. 
 
Mit der Zeit wurde die Ernährung zur Routine, wären da nicht die lieben netten Freunde, Verwandte und andere Leute gewesen, hätte ich gar nicht mehr gemerkt, dass ich mich anders ernährte. Denn musste ich jedes Mal erklären wieso, weshalb, warum ich das tue und was ich jetzt alles nicht essen darf. Klar das gehört dazu und ist normal, aber mich hat es gestört. Was aber wahrscheinlich jeden veganer auf die Palme bringt, sind ständige Bemerkungen wie: Aber was isst du dann? Bist du verrückt? Das könnte ich nicht! (Doch kannst du. Es ist nur die Frage, ob du es willst!) Mmh Salamiii... *mit Salami vor meinem Gesicht wedel*. Und so weiter, und so weiter. Es nimmt einfach kein Ende. Letzteres war übrigens besonders nervig. Wobei das auch schon fast wieder süß war. Einige haben ernsthaft geglaubt, sie könnten mich damit ärgern, dass ich bestimmte Dinge nicht essen "darf". Hallo? Ich habe mich dafür entschieden, mich so zu ernähren. Wenn ich deine Salami essen wollte, würde ich das wohl tun oder nicht?!
 
Und da sind wir auch schon beim nächsten Punkt: Aber vermisst du denn nicht den Geschmack von Fleisch und Rührei am Sonntagmorgen? Antwort: Nein, überhaupt nicht. Zugegeben, manchmal war es schwierig Ersatzprodukte zu finden, aber den Geschmack von bestimmten Produkten, habe ich nicht vermisst. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt neue Dinge zu entdecken. Auch welche die ich vorher nicht mochte. Zum Beispiel: Spinat, Avocado, Zwiebeln, Grüne Smoothies, Zuckerrübensirup, Erdnusscreme, Couscous, Tomaten, Reis, Tassenkuchen, Chiasamen, Leinensamen, Sonnenblumenkerne und viel mehr.
 
Ich hatte gerade am Beginn der Zeit ziemliche Probleme mit meinem Kreislauf. Ich hatte leichte Kopfschmerzen und mein Blick war etwas schwammig. Es wurde zwar besser, ging aber während der kompletten Zeit nie komplett weg. Das lag vermutlich daran, dass ich nicht genau darauf geachtet habe, meine Nährstoffe zu ersetzen. Das war letztendlich auch der Grund, warum ich aufgehört habe. Ich hatte einfach keine Lust mehr ständig darauf zu achten, dass ich alles ersetzen muss. Und es fühlte sich sehr gut an, dass ich aufhören konnte. Ich war nicht gezwungen weiter zu machen. Es war ein Versuch, mehr nicht. Eine Erfahrung, die ich jedem Empfehlen kann. Ich habe sehr viel gelernt in den paar Monaten. Hier habe ich mal eine Liste zusammengestellt, was mit 3 Monate als Veganerin gebracht haben:
 
1. Ich esse bewusster, abwechslungsreicher und gesünder.
2. Habe viele neue Rezepte und Lebensmittel für mich entdeckt.
3. Ich habe festgestellt, dass es gut ist Dinge auszuprobieren, um eigene Erfahrungen zu sammeln, sich seine Meinung über bestimmte Themen selbst zu bilden und nicht das nachzuquatschen, was man irgendwo gehört hat. (Sehr wertvoll!)
4. Ich bin offener neuen Dingen und vor allem Lebensmittel gegenüber.
5. Ich liebe es zu kochen und neue, eigene Rezepte auszuprobieren. (Das war vorher auch schon so, aber jetzt habe ich noch mehr Möglichkeiten.)

Wie man sieht, hat mir die Zeit viel gebraucht und ich habe viel gelernt. Ich kann immer nur wieder sagen, dass ich es empfehlen es mal auszuprobieren. Ich habe darüber vor kurzem auch einen Post verpasst. nehmt alles mit, was ihr an Erfahrungen sammeln könnt.

Ich hoffe ich konnte, meine Meinung und Erfahrung zu meiner Zeit als Veganerin verständlich zusammenfassen. Habt ihr Fragen, eigene Erfahrungen? Dann gerne in die Kommentare :) Wir freuen uns sehr.

Bis nächsten Montag
~Fabi
 
 

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